Cola-Flaschen in Fabrik

Die geheime Cola-Essenz

Wie im vorhergehenden Artikel (Ist Cola wirklich sooo schädlich) angekündigt, hier nun eine Analyse der Zutaten, die in der geheimen Cola-Formel drin sein könnten.

In der Zutatenliste von Coca-Cola findet man lediglich den Vermerk natürliches Aroma. Früher stammt dies aus Koka-Blättern und der Cola-Nuss. Aber heute? Man hat auch schon gehört, dass Erdbeer-Aroma aus Holz gewonnen wird. Also könnte das Cola-Aroma auch aus allem möglichen bestehen.

In 2001 wurde eine Open-Source-Cola (OpenCola) veröffentlicht. Das Rezept hierfür wurde offengelegt und kann beliebig verbreitet, verwendet und geändert werden. 2003 veröffentlichte ein Kino in Bristol das Rezept für CubeCola, das die gleichen Zutaten wie OpenCola verwendet, jedoch in einem anderen Mischungsverhältnis.

Die genauen Cola-Rezepte finden Sie natürlich in unserer Rezeptdatenbank. Und hier werden wir jetzt die einzelnen Inhaltsstoffe untersuchen.

Unglaublich, aber wahr: das Cola-Aroma stammt vorwiegend aus verschiedenen Ölen. Diese sind teils schwer erhältlich und (alle Schwaben bitte wegschauen) sehr teuer. Allerdings wird von jedem der ätherischen Öle nur sehr, sehr wenig benötigt.

  • Orangenöl (auch Orangenschalenölgenannt): Dieses Öl wird durch kaltes Auspressen von Orangenschalen gewonnen. Es ist hautreizend, daher sollte man es nicht direkt auf die Haut bekommen. Andererseits soll Orangenöl für Magen und Verdauung gut sein.
  • Limettenöl: Öl aus den Schalen von Limetten. Auch Limettenöl ist hautreizend, soll auf der anderen Seite gut für's Blut sein und auch bei Infekten helfen.
  • Cassia-Öl (auch chinesisches Zimtöl genannt): Der Cassia-Strauch wird vor allem in Südchina angebaut. Aus dessen Blättern gewinnt man dass Cassia-Öl. Es sollte nicht in größerer Menge mit den Schleimhäuten in Kontakt gebracht werden.
  • Zitronenöl: Man mag es kaum glauben, aber Zitronenöl wird aus Zitronenschalen gewonnen... Wie das Orangenöl und das Limettenöl auch ist es leicht hautreizend. Verdünnt soll es gegen Bluthochdruck, Infekte, ja sogar gegen, Rheuma, Krampfadern und Gicht helfen. Darüber hinaus soll Zitronenöl entschlackend sein.
  • Muskatnussöl: Ein Gewürz, das in praktisch jeder Küche zu finden ist. Dass man daraus auch Öl machen kann? Ja, kann man. Neben diversen Heilwirkungen (entzündungshemmend, schmerzlindernd, entgiftend, hilft gegen Keime und Krankheitserreger), die dem Muskatnussöl nachgesagt werden, sollte man damit sehr sorgfältig umgehen. Es ist hautreizend und in größeren Mengen sogar giftig.
  • Koriander-Öl: Aus den getrockneten Früchten des Korianderstrauches gewinnt man das Koriander-Öl. Auch diesem Öl werden Heilwirkungen nachgesagt: schmerzlindernd, antidepressiv, entzündungshemmend, gegen Keime und Bakterien, das Immunsystem stärkend, belebend und die Vitalität stärkend.
  • Neroli-Öl: Dieses wird aus Orangenblüten gewonnen, deswegen wird es auch Orangeblüten-Öl genannt. Die Wirkungen sollen folgende sein: antiseptisch (also gegen Keime und Krankheitserreger), antidepressiv, gegen Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit, verdauungsfördernd.
  • Lavendelöl: Wird natürlich aus Lavendelblüten gewonnen. Die Liste der Heilwirkungen, die dem Lavendel-Öl nachgesagt werden ist lang. Es soll helfen z.B. gegen: Hauterkrankungen, Asthma (und auch Atemwegserkrankungen allgemein), Epilepsie, Migräne, Grippe, ...
So gesehen, ist das geheime Cola-Aroma ja eine richtige Gesundheitsbombe. Aber wir wollen mal auf dem Teppich bleiben. Die Grenzen zwischen Unwirksamkeit, Wirksamkeit und Giftigkeit liegen nun mal in der Menge, die man zu sich nimmt.

Damit in der Cola dann keine Fettaugen herumschwimmen, sind aber noch ein paar mehr Zutaten notwendig.

  • Gummi Arabicum: Dieses wird aus der Rinder der Seyal-Akazie gewonnen. Deren Rinde wird angeritzt und der herauslaufende Saft wird getrocknet. Gummi Arabicum dient in Cola als Emulgator. Ohne diesen könnte man das Cola-Gemisch schütteln und schütteln und schütteln, die Öle würden sich trotzdem wieder oben absetzen. Gummi Arabicum sorgt also dafür, dass sich das Wasser mit dem Öl verbinden kann.
  • Wasser: Und zum Schluss befindet sich in der Cola-Essenz noch ein bisschen Wasser
Tatsächlich kommt durch diese Mischung ein Cola-Geschmack zustande. Zusammen mit den restlichen Zutaten, kann man also durchaus selbst eine Cola herstellen.

Ach übrigens: alle Aussagen zu einer gesundheitlichen Wirkung der ätherischen Öle sind ohne Gewähr. Niemand bei uns hat Medizin studiert oder gar die Aussagen durch Doppelblind-Studien überprüft...

Rezepte

  • Cola-Essenz (2 Varianten)
    Cola-Essenz (2 Varianten)
    Die "geheime" Cola-Essenz als Ausgangsrezept für Cola-Sirup.
  • Cola-Sirup
    Cola-Sirup
    Ausgehend von der Cola-Essenz machen wir im zweiten Schritt nun den eigentlichen Cola-Sirup.

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