Cola im Glas mit Eis

Ist Cola wirklich sooo schädlich?

An Cola scheiden sich die Geister: Für die einen Grundnahrungsmittel, für die anderen Teufelszeug. Grund genug, einmal einen Blick auf die Zutaten zu werfen.

Als man im 19. Jahrhundert lerne, Wasser mit Kohlensäure zu versetzen, waren schnell findige Apotheker dabei, mit allerlei verschieden Ingredienzien mehr oder weniger erfrischende Erfrischungsgetränke zu erfinden. So auch der Pharmazeut John Stith Pemberton, der als Erfinder der Cola gilt. Damit begann der Siegeszug der Cola. Alleine Coca-Cola soll täglich an die 1 Milliarde Flaschen verkaufen.

Was ist also drin in der Cola? Anfangs, so sagt man, enthielt Cola Extrakte aus der Colanuss und von Koka-Blättern. Damit gelangte auch Kokain in das Getränk, was aber spätestens 1903 geändert wurde, nachdem von Vergiftungserscheinungen und Todesfällen berichtet wurde.

Doch auch heute ranken sich immer noch Mythen um die Inhaltsstoffe sowie auch um die gesundheitlichen Wirkungen. Liegt dies an der Vorgeschichte? Liegt dies an der braunen Farbe (igittigitt)? Liegt dies an der Tatsache, dass Coca-Cola ein amerikanischer Konzern ist?

Nun, schauen wir uns mal an, was in Cola enthalten ist. Wir nehmen eine Flasche Coca-Cola und gehen die Zutaten einmal Schritt für Schritt durch und untersuchen, was die Zutaten alles anrichten können.

  • Wasser: Für manche harmlos - und doch gibt es immer wieder Todesfälle durch zu hohen Wasserkonsum. Noch schlimmer, wenn man bedenkt, dass Wasser in der Realität Dihydrogenmonoxid (H2O) heißt. Fehlt nur noch, dass Wasser eine E-Nummer bekommt. Aber Ärzte geben Entwarnung: die orale Aufnahme von 2 bis 3 Liter Wasser pro Tag soll sogar der Gesundheit dienlich sein. Also in diesem Punkt: Keine gravierende Gesundheitsgefahr.
  • Zucker: Keine besondere Zutat speziell von Cola. Jegliche Limonade wird mit Zucker hergestellt. Sogar Fruchtsäfte haben mehr Zucker als Cola. Dennoch: Zucker ist vielleicht das Grundübel der modernen Ernährung. Ganz einfach, weil man davon zu viel zu sich nimmt. Zucker gehört zu den Kohlenydraten, die praktisch Energie in Reinform sind. Wir essen immer mehr Kohlenhydrate und führen ein immer bequemeres Leben (= weniger Bewegung = weniger Energieverbrauch). Dies führt dazu, dass die überschüssige Energie abgespeichert wird: man nimmt zu. Und dies ist wiederum die Ursache für viele Krankheiten. Wer es aber ernst meint mit der Reduzierung des Zuckerkonsums, der sollte auch an Brot, Nudeln, Kartoffeln, Reis usw. denken.
  • Kohlensäure: Praktisch jede Limonade hat Kohlensäure - weil es einfach erfrischender ist. Sie können ein Glas Cola ja gerne mal ein paar Stunden stehen lassen, bis die Kohlensäure entwichen ist. Dann können wir uns ja nochmals darüber unterhalten, ob Sie auf Kohlensäure in der Cola verzichten möchten. Schädliche Wirkungen von Kohlensäure sind jedenfalls nicht bekannt - es sei denn Sie würden diese in Reinform einatmen. Dies wäre dann in der Tat nicht so praktisch.
  • Farbstoff E150d: Dabei handelt es sich um Zuckerkulör, der auch als Karamell bezeichnet wird. Tatsächlich wird dieser Farbstoff gewonnen, indem Zucker karamellisiert wird. Für den Geschmack ist der Farbstoff unerheblich. Es gab auch schon Versuche, farblose Cola auf den Markt zu bringen (Crystal Cola) - allerdings ohne Erfolg.

    Nun gibt es verschiedene Verfahren, Zuckerkulör zu gewinnen. Hier gibt der Buchstabe "d" hinter dem E150 Aufschluss: Hier wurde bei der Gewinnung als Reaktionsbeschleuniger Ammoniumsulfit zugesetzt. Nichtsdestotrotz gilt Zuckerkulör als unbedenklich, solange die tägliche Aufnahme unter 300mg pro kg Körpergewicht liegt. Ein 70kg-Mensch könnte also über 20g Zuckerkulör am Tag aufnehmen.
  • Phosphorsäure: Ein wesentlicher Inhaltsstoff von Erfrischungsgetränken sind Säuren, da säuerliche Getränke deutlich erfrischender schmecken. Meist findet man in Limonaden Zitronensäure - in Cola jedoch Phosphorsäure. Zitronensäure hat in Cola den Nachteil, dass die Cola dann fruchtiger schmeckt, also eher in Richtung Cola-Mix geht. Echten Cola-Geschmack gibt es nur mit Phosphorsäure. Ist diese aber schädlich?

    Alleine der Name klingt ja schon etwas abschreckend. Aber sehen wir uns das Ganze einmal näher an. Säuren generell sind natürlich nicht ganz so gut für die Zähne (besonders in Kombination mit Zucker), da der Zahnschmelz angegriffen wird. Dies ist dann weniger ein Problem, wenn man nur ab und zu ein Glas trinkt. Wird aber der Mundraum den ganzen Tag über gleichmäßig mit Säuren und Zucker durchflutet, dann ist dies definitiv keine gute Idee. Ansonsten heißt es in der Wikipedia: "Phosphorsäure ist, bis auf ihre ätzende Wirkung, für den menschlichen Organismus ungiftig." Puh! Nochmal Glück gehabt.
  • natürliches Aroma: Dies ist wohl der spannendste Punkt - was sich wohl alles dahinter verbirgt...? Das genaue Rezept von diesem ominösen Aroma ist natürlich geheim. In einem Folgeartikel werden wir uns diesem Aspekt widmen und untersuchen, aus was das Aroma bestehen könnte.
  • Koffein: Cola wird seit jeher mit Koffein in Verbindung gebracht. Wie viel Koffein ist drin? Auf koffein.com gibt es eine Übersicht. So hat Coca-Cola beispielsweise lediglich 10mg Koffein pro 100ml. Kaffee im Gegensatz dazu hat auf 100ml die achtfache Menge Koffein. Koffein hat klar eine anregende Wirkung. Dies wird ein gewichtiger Grund sein für den hohen Konsum von Kaffee und Cola. Allerdings bildet der Körper eine Toleranz, wenn ständig Koffein konsumiert wird, ohne dem Körper die Gelegenheit zu geben, das Koffein abzubauen. So ist dann eine immer höhere Dosis erforderlich um die gleiche Wirkung zu erreichen. Deshalb sollte man also immer mal längere Pausen einlegen. Aber wie gesagt: Der Koffeingehalt in Cola ist eher gering.
Fassen wir also zusammen: Wie jedes zuckerhaltiges Getränk hat Cola seine Vor- und Nachteile. Vor allem der Zucker summiert sich, wenn man ständig nur zuckerhaltige Limonaden trinkt. Und dies kann dann in der Tat gesundheitliche Schäden verursachen. Da helfen nur zwei Dinge: entweder Wasser trinken oder Sport.

Achso, bevor wir es vergessen: zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Im Folgeartikel beschäftigen wir uns mit der geheimen Cola-Formel und damit, wie man selbst eine Cola herstellen kann.

Rezepte

  • Cola-Essenz (2 Varianten)
    Cola-Essenz (2 Varianten)
    Die "geheime" Cola-Essenz als Ausgangsrezept für Cola-Sirup.
  • Cola-Sirup
    Cola-Sirup
    Ausgehend von der Cola-Essenz machen wir im zweiten Schritt nun den eigentlichen Cola-Sirup.

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